30.10.2008

Nix wirklich neues ...

... gibt es zu berichten. Durch die Arbeit vergeht die Zeit wie im Flug.



Wärend ich in der Nacht noch Chicago Downtown bestaune, kann ich 24 Stunden später durch Schneelandschaften fahren. Ist immer schon ein recht heftiger Wetterwechsel wenn man 4000 Meilen zurück legt. Ich hab manchmal das volle Program, 1000 Meilen Regen, oder auch mal Nebel. In Indianapolis gegen Mittag 24 Grad Sonne, 24 Stunden später irgendwo in Quebec hat es geschneit. Nicht vergessen, ein großer Teil dieses Landes ist wirklich noch Wildnis.



Da das immer im Kreis rumfahren (Montreal/Toronto/Detroit/Chicago/Indianapolis) auf die Dauer doch etwas langweilig wird, hat die Dispo sich entschieden, uns mal Richtung Süden zu schicken *g* Saubere 2200 Meilen, grob in Richtung Mexico! Was dabei genau rauskommt werde ich natürlich berichten :-)

Riviere du Loop, Quebec


16.10.2008

Driving my life away



Dieses Video stammt von Sean Suth einem canadischen Trucker der ausser vielen Meilen anscheinend auch zu viel Freizeit hat *g* Seine Videos haben mir aber auch geholfen mich ein wenig auf die Führerscheinprüfung vorzubereichten. Schaut selber mal was Sean so alles zu bieten hat http://www.youtube.com/profile_videos?p=r&user=seansuth&page=1

Ausserdem möchte ich noch kurz anmerken 20. Oktober = AC/DC Tag *g*

13.10.2008

Auf der Spur von Thank`s Giving ...

... unser erstes "Thank`s Giving" hier in Canada. Na da muss natürlich einer dieser komischen großen Vögel auf den Tisch. Truthahn, ja wunderbar! Die Läden sind voll mit Vögeln zwischen 5-15 kilo. Wir haben uns für den kleinsten in der Tiefkühltruhe entschieden. Schönes Ding aber zubereitet werden muss er ja auch noch. Gut das es im Regal daneben gleich noch 100 Zubehör Teile für den perfekten Truthahn gibt. Alles eingepackt, frei nach dem Motto "das wird schon werden" *g* Da Jochen und ich leider schon am Montag wieder mit dem Truck den Highway unsicher machen werden, musste dieser wichtige Tag für uns "Neucanadier" einen Tag nach vorne verlegt werden. Zuerst wollte ich den Turkey ja ganz ausfallen lassen und meiner Nachbarin beim Grillen helfen *g*

Wer würde da nicht gern helfen ? *g*

Nach starken Protesten von Ela und Anja wurde doch der Vogel aus der Tiefkühltruhe gehoben. 2 Stunden später mit der Hilfe von Google wussten wir dann auch wie man so ein Tier anständig erhitzt im Ofen.

Ein Tier zum essen das mal nicht von mir überfahren wurde *g*

Perfect Turkey! Na mit diesem Zubehör klappt es dann auch mit dem Vogel!

Auftauen, Füllung zusammen schnippeln und einige Feinheiten später, konnte der Turkey es schon garnicht mehr erwarten, im heißen Ofen zu verschwinden.

Füllung rein!

Zunähen damit auch alles drin bleibt!

Abstandshalter für die Geheimhaube *g*

Scotty ... mach Druck auf den Kessel *g*

Da so ein Vogel tatsächlich fast 5 Stunden im Ofen braucht, nutzten wir zusammen mit Anja die Zeit, um schonmal wieder Halloween Gedöns und Kostüme zu kaufen. Für die Halloween Party haben wir jetzt unseren King of Queens Room (in DE/Keller) ausgewählt. Dort ist genug Platz um alle bisher schon gekauften Ausrüstungsgegenstände unterzubringen. Beim Test Schmücken entpuppte sich der Keller als gradezu Ideal für diesen Zweck! Wir können es echt schon nicht mehr abwarten. Endlich, nach fast 5 Stunden meldete der Vogel im Ofen, Vollzug! Soll heißen, Perfect Turkey Pop-Up-Timer poppte up, das Zeichen zum Sturm auf den Vogel war damit gesetzt. Geheimhaube runter ... und ...

Wunderwerk gelungen, fein fein!

Gut, nicht geschossen sondern gekauft. Trotzdem bin ich Stolz wie Oskar!

Auf zum Gefecht *g*

Nach der Schlacht. Ich befürchte das wir nun noch 3 Tage Turkey haben werden !

Das ganze mit Rotkohl und Kartoffelklößen war wirklich ein Festessen. Irgendwie wollte ich schon fast den Weinachtsbaum auspacken, so gut hat das gerochen. Einige Gläser Wein, von Anjas Selbstgemachten rundeten das ganze ab. Echt gelungen für unser erstes Thank`s Giving.

10.10.2008

Das Leben fliegt dahin ...

... eh Du es wirklich bemerkt hast, stehst Du morgens, wie selbstverständlich, in Canada auf. Und ? Was ist daran so ungewöhnlich ? Normalerweise nichts! Allerdings bin ich ja erst 5 Monate hier und hätte nicht erwartet das sich das Leben so schnell normalisiert. Der Job läuft gut und bringt das erwartete Geld. In dieser Hinsicht haben wir das "Tal der Tränen" hinter uns und können uns nun Dinge gönnen die in DE schon lange hinten anstehen mussten. Die Kinder gehen (wie immer) zur Schule, oder besser, werden vom Bus vor der Haustür eingesammelt und genau dort auch wieder abgesetzt. Beide kommen mit aussergewöhnlich guten Noten (in Prozent) nachhause. Ein Punkt über den wir uns viel Gedanken in DE gemacht haben, hat sich fast von allein gelöst. Die Kinder meistern Ihr neues Leben spielend. Kneifen ist gut *g* Mal ein kurzer Kniff in den eigenen Arm, bringt schnell das Bewusstsein" zurück. Hey ja, jetzt sehe ich es auch wieder, der Schulbus ist ja Gelb und alle Autos halten ganz nett, vor und hinter dem Bus an... was will ich damit ausdrücken ? Es sind die kleinen Dinge, um uns rum, die zu leicht in Vergessenheit geraten, je mehr sich das Leben einspielt. Wir versuchen nun alle gemeinsam, mehr darauf zu achten was sich alles verändert hat in unserem Leben, um noch mehr "das neue" bewusst zu erleben und ganz klar, zu genießen.

Stahlrohre mit Dach und 4 Reifen dran.

Auf den Straßen z.B. begegnen einem recht ungewöhnliche Fahrzeuge. Kurz nach der Ankunft in Canada, hatte man Sie noch erstaunt begafft. Jetzt gehören Sie zum Alltag und man muss sich schon zwingen um Sie zu erkennen. Nur mit dieser "aufmerksamen Art" den Tag zu beginnen, tritt das "aufregend neue" wieder in den Vordergrund.

Flying J in Napanee, ON!

Das ist keine "Show". So fahren die Trucks wirklich hier rum.

Der Sommer geht dem Ende entgegen und tauscht den Platz mit dem Indiansummer. Dort wo eigendlich alles kräftig grün war, noch vor Tagen, erscheint nun ein Flickwerk aus grün, gelb und fettem rot. Bei tief stehender Sonne leuchten diese Farben so kräftig und wunderschön aber das lässt sich bei 110 Km auf dem Highway schlecht auf ein Bild bekommen *g*

Kurz vor Quebec City.

Ganz Canada bereitet sich auf Halloween vor. Die Läden sind voll mit Kostümen und allen möglichen Klamotten, um wirklich alles und jeden irgendwie zu verkleiden. Das beginnt beim Hundekostüm für 5 Dollar (incl. Schuhen ?) und endet bei der Verkleidung für einen Baum! So lächerlich sich das auch anhören mag, wir sind trotzdem in den Strudel geraten. Zuerst mal zögerlich, nur Kleinigkeiten, aus dem Dollarstore :-) Dann heftiger, "schau mal" "das ist ja geil" etc. und nun wird es sicherlich zur Extase kommen denn ... wir bereiten uns auf eine Halloween Party vor, die sich gewaschen hat *g* Der Ort steht noch in den Sternen aber Kostüme sind schon ausgesucht und die Gäste wurden schon mal "heiß gemacht"! Ich denke auf die Bilder dieser Party dürft Ihr alle gespannt sein, auch wenn es noch ein paar Tage dauern wird.

Kürbisfieber in Canada!

Ansonsten hat unser Leben soweit alles zu bieten, genau wie in DE *g* Langweilig wird es selten, da man mit plötzlich auftauchenden "Kleinigkeiten" auf trapp gehalten wird. Beispiel: "Ja klar kommen wir noch schnell mal auf nen Kaffee rüber!" Dieser Satz hat ungefähr so viel Bedeutung wie ein Fahrrad für einen Fisch! Wir also raus, ab ins Auto (nicht vergessen, in Canada geht keiner weiter zufuß als sein Auto lang ist) , Gang rein und ab dafür. 3 Meter später wird uns bewusst das wir eine eigenartige Sitzhaltung eingenommen haben. Irgendwie ist das Auto schief! Ja was zum Geier ... na klar ... wie sollte es auch anders sein. Ein Reifen ist platt !!!
Garnicht auszudenken was ich mir in DE für nen Kopf gemacht hätte. Hier nicht ... die Karre wird einfach stehen gelassen und wir traben (auch auf die Gefahr hin als Gastarbeiter erkannt zu werden) zufuß die 400 Meter zu unserer Kaffee Einladung *lol*

Platter Explorer! (Ohne weitere Worte)

Das Mindesthaltbarkeitsdatum der Reifen ist lang schon überschritten nur war mein Sparsamkeitsfimmel so groß (die halten noch locker 5000 km) das ich darauf verzichtet hab, neue zu kaufen. Ok, auch der Seafood Express Paycheck hat mich ein klein wenig davon abgehalten, ich gebs ja zu! Nun muss ich Reifen kaufen wenn ich nicht weiter in der Gegend rumrennen will.